5 Fragen an die Filmemacher von "The First Avenger: Civil War"

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Diese vier Filmemacher sind ein wahres Dream-Team. Christopher Markus und Stephen McFeely liefern das Drehbuch, Anthony und Joe Russo übernehmen die Regie. Das war schon beim “Captain America”-Film “The Winter Soldier” so und ist auch beim Sequel “Civil War” der Fall.

Yahoo hat die Filmemacher am Set in Leipzig getroffen, um über “The First Avenger: Civil War” zu sprechen. Das haben uns die Regie-Brüder Anthony und Joe Russo verraten:

“The Winter Soldier” war eine Art politischer Thriller. Wie würden Sie “The First Avenger: Civil War” einordnen?

Stilistisch wollten wir dem Vorgänger-Film treu bleiben. In vielerlei Hinsicht setzt “Civil War” das fort, was wir in “Winter Soldier” angefangen hatten. Allerdings würden wir “Civil War” eher als psychologischen Thriller bezeichnen. Die Story ist emotional sehr komplex und dreht sich in erster Linie um die Charaktere. Das Tolle an dem Film ist, dass sich diesmal die Helden gegenseitig bekämpfen. Dadurch werden die Beziehungen komplizierter.

Zu wem haben Sie mehr gehalten, als Sie zum ersten Mal die Comic-Vorlage “Civil War” gelesen haben: Captain America oder Iron Man?

Mit der Beantwortung der Frage würden wir wohl den Film ruinieren. Uns war es wichtig, dass man auch nach dem Film darüber diskutieren kann, wer von den beiden Recht hat. Daher haben wir alles dafür getan, dass man die Motive beider Figuren emotional nachvollziehen kann.

Wie sehr wurden Sie als Regisseure vom visuellen Stil der Comics geprägt?

Sehr stark. Sie sollten mal unsere Büros sehen. Die sind voll mit Comic-Elementen, die uns inspirieren. Die Marvel-Filme sind unter anderem so erfolgreich, weil sie auf verschiedenste Interpretationen dieser Figuren zurückgreifen können. Wir schauen uns die Arbeiten der Künstler an, die im Laufe der Jahrzehnte entstanden sind und lassen uns von den interessantesten inspirieren. Zudem haben wir sehr talentierte Künstler in unserem Team, die für Marvel arbeiten und Bilder bestimmter Filmszenen anfertigen, von denen wir uns ebenfalls inspirieren lassen.

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Und das haben wir von den Drehbuchautoren Christopher Markus und Stephen McFeely erfahren:

Wie stark wurde Ihr Drehbuch von der gleichnamigen Comic-Reihe “Civil War” beeinflusst?

Wie schon bei “Winter Soldier” haben wir auch hier einige Elemente aus den gleichnamigen Comics übernommen. Dennoch unterscheidet sich die Story von der Vorlage. Trotz der Parallelen dreht sich unsere Geschichte beispielsweise nicht um 200, sondern um ungefähr 15 Charaktere. Wir müssen in erster Linie dem Filmuniversum treu bleiben.

Welcher Marvel-Charakter bereitet Ihnen als Drehbuchautor die größten Schwierigkeiten?

In gewisser Weise ist es leichter, mehrere Figuren zu haben, die so unterschiedlich sind. Wenn man eine längere Weile Szenen für Tony schreibt, macht es umso mehr Spaß wieder für Cap zu schreiben und umgekehrt. Manchmal ist es allerdings schwierig, die passende Situation zu kreieren, um Figuren wie Hawkeye oder Thor ins Spiel zu bringen. Bei Thor kann man nicht jedes Mal einen Witz daraus machen, dass er irgendwie fehl am Platz wirkt, wenn er auf die Erde kommt. Schließlich kommt er so oft, dass man sich etwas anderes einfallen lassen muss. Grundsätzlich kommen wir aber mit allen Charakteren gut zurecht.

Kinostart von “The First Avenger: Civil War”: 28. April 2016

Zu unserem Interview mit “Civil War”-Bösewicht Daniel Brühl geht es hier!

Bilder: © Marvel 2016