Die erste tragbare Mode aus dem 3D-Drucker

So High-Tech es auch klingt, Mode aus dem 3D-Drucker ist auf den Laufstegen der Modebranche kein komplett neues Konzept. Sie war bereits in den Kollektionen von Designern wie Iris van Herpen, Chanel und Noa Raviv zu sehen. Das Problem war bisher allerdings, dass die Kleider zwar sehr aufwändig und beeindruckend aussahen, aber nicht wirklich tragbar waren. Bis jetzt.

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Hier ist die weltweit erste Modekollektion aus dem 3D-Drucker. [Foto: Modeclix]

Die klugen Köpfe hinter dem Projekt MODECLIX präsentierten vor kurzem die erste Modekollektion aus dem 3D-Drucker, die nicht nur technisch eindrucksvoll, sondern auch tragbar ist.

Aus flexiblen, „gedruckten“ Textilien, die traditionellen Stoffen ähneln, wurden für die Kollektion acht Kleider und zwei Kopfbedeckungen produziert. Das Ziel ist es, die erste 3D-Modelinie zu produzieren, die in High-Street-Shops verkauft werden kann.

Shaun Borstrock, stellvertretender Dekan für Business und Innovation an der Hertfordshire University, steckt hinter diesem Projekt, das er gemeinsam mit dem bekannten 3D-Spezialisten und Designer Mark Bloomfield (electrobloom) auf die Beine stellte.

„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir 3D-Kollektionen in High-Street-Shops und 3D-Drucktechnologien in alltäglichen Geschäften sehen“, erzählte Dr. Borstrock Yahoo. „Wir freuen uns, Teil der Bewegung zu sein, die diesen Traum zur Realität machen könnte.“

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3D-Mode wird tragbar! [Foto: Modeclix]

Dr. Borstrock erklärte auch, weshalb sich dieses Projekt von anderen 3D-Designs unterscheidet:

„Früher waren Designs aus dem 3D-Drucker meistens Konzeptkunstwerke, die fest waren und wenig oder gar keine Bewegung zuließen. Wir versuchten, stylishe 3D-Kleidung zu produzieren, die flexibel genug ist, um fließend, auffällig und bequem zu sein.“

Alle Kleider der Kollektion schmeicheln der natürlichen Figur der Trägerin, ohne an Stil oder Bequemlichkeit einzubüßen. Jedes Stück kann in beliebiger Größe gedruckt werden, indem die aufwändigen Glieder von Hand angepasst werden.

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Die Kleidungsstücke werden mit einem industriellen 3D-Drucker hergestellt, wobei ihre Produktionszeit je nach Komplexität des Designs variiert. Durchschnittlich dauert es rund 62 Stunden, um ein Kleid zu drucken.

Wen würde das Team also gerne in ihren Designs sehen?

„Es wäre fantastisch, für Menschen wie Scarlett Johansson und Rebel Wilson zu designen, um zu zeigen, dass Modeclix sehr unterschiedlichen Personen steht und um seine Vielseitigkeit zu präsentieren.“

Wer mehr erfahren möchte, kann sich die Kollektion ab dem 1. Mai online ansehen.

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Marie-Claire Dorking