Die Highlights der 66. Berlinale, Tag 10: Preise für Katzen, Faxen auf dem Klo
Regisseur Gianfranco Rosi (l.) nimmt den Goldenen Bären für seinen Film “Fuocoammare” entgegen (Bild: Getty Images)
400 Filme liefen 2016 auf der Berlinale, 18 davon im Wettbewerb um den Goldenen Bären. Gewonnen hat ihn der italienische Beitrag “Fuocoammare” – eine Dokumentation über Flüchtlinge auf Lampedusa. Viele hatten bereits vor der Verleihung auf diesen Sieger getippt, gibt es doch momentan kaum wichtigere gesellschaftliche Themen.
Trine Dyrholm (”Kollektivet”) wurde beste Schauspielerin, Majd Mastoura (”Hedi”) bester Schauspieler – und die Katze des österreichischen Filmemachers Händl Klaus das beste Filmtier. Zugegeben: Der Preis für “Kater”, in dem die Katze eine wichtige Rolle hat, wurde nicht von der Berlinale-Jury um Meryl Streep, sondern bei den 30. Teddy-Awards vergeben. Aber auch das muss erwähnt werden, denn die schwul-lesbische Filmpreisverleihung hat sich zu einem absoluten Pflichttermin während der Berlinale gemausert.
Das “Kater”-Team: Lukas Turtur, Händl Klaus, Philipp Hochmair (v.l.n.r.) (Bild: Getty Images)
Und so kamen sie zum Teddy einfach alle: Marianne Rosenberg, der ehemalige Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, die Grünen-Politikerin Claudia Roth. Zu gerne hätte man da mal einen Blick hinter die Kulissen geworfen: Wer freundet sich mit wem an, wer erzählt beschwippst die besten Geschichten? Das Magazin “Stern” zeigt in seiner neuen Ausgabe zumindest schon mal, was Fahri Yardim (aus den Til-Schweiger-Tatorten) Backstage bei der Berlinale veranstaltet hat: Zusammen mit Pheline Roggan machte er Faxen auf dem Herren-Klo.
Und sonst so? Am Roten Teppich mussten sich Autogrammjäger in Acht nehmen: Offenbar trieb dort eine professionelle Gruppe ihr Unwesen, die sich in die erste Reihe drängte und die erjagten Autogramme für 250 Euro das Stück weiterverkaufen will. Und so endet die Berlinale-Woche ein bisschen wie im Mafia-Film. Ein Film über die Menschen neben dem Roten Teppich – das wär’s doch für nächstes Jahr!
