Die Highlights der 66. Berlinale, Tag 2: Ein bisschen Politik am Rande

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Die Frau im lila Blazer ist keine Schauspielerin, sondern die echte Bundeskanzlerin (Bild: Getty Images)

Natürlich, bei der Berlinale stehen die Filme im Fokus. Aber drumherum passiert eben auch jede Menge - Kaffeekränzchen mit Angela Merkel zum Beispiel. Die Bundeskanzlerin debattierte mit der Menschenrechtsanwältin Amal Clooney über die Flüchtlingskrise. Schrieb die “Tagesschau” bei Facebook, und landete mit dem Zusatz: “Clooney kam in Begleitung ihres Mannes, einem Schauspieler” gleich mal einen kleinen viralen Berlinale-Lacher.

Danach soll Clooney, und jetzt meinen wir George, gleich weiter zur Flüchtlingsunterkunft im Flughafen Tempelhof gefahren sein. Dort wurde er mit dem Bollywood-Star Shah Rukh Khan gesichtet: Die beiden sollen eine Art Tanzvideo gedreht haben - sagt jedenfalls ein Wachmann, der sie dabei beobachtet haben will. Später stellte sich raus: Fehlalarm, Clooney war nicht in Tempelhof, sondern bei diversen Interview-Terminen.

Aber das hier ist ja nicht die George-Clooney-Kolumne, sondern das Berlinale-Tagebuch. Und in diesem darf auf keinen Fall das wohl vielversprechendste Gesicht des Tages fehlen: Isolde Dychauk. Die Berlinerin ist Fans der TV-Serie “Borgia” schon ein Begriff, mit ihrem Film “Boris sans Béatrice” läuft sie nun im Wettbewerb um den Goldenen Bären. Die 23-Jährige spielt ein Dienstmädchen, das sich um eine depressive Ehefrau kümmert - gewiss nicht ihre letzte Rolle auf der großen Leinwand.

Und sonst so? Immer noch tuscheln alle über Anke Engelke, die sich bei der Eröffnungsgala an Tag 1 einen doofen Scherz erlaubte. Sie verstehe nicht, warum Clooney für “The Monuments Men” Millionen für die Kulisse von Nazi-Deutschland ausgegeben habe - wo er es doch “billiger hätte haben können, 180 Kilometer südlich in Leipzig.” Kirsten Dunst, mit “Midnight Special” im Wettbewerb, sagte bei der Pressekonferenz wenig, hatte dafür zuvor umso mehr Autogramme vorm Hotel Hyatt geschrieben. Unbekannt ist, ob beim Treffen mit der Kanzlerin Autogramme ausgetauscht wurden. Aber irgendwie haben wir so eine Ahnung, dass George Clooney sich bestimmt eins geholt hat.