Die Highlights der 66. Berlinale, Tag 3: Partyvolk und Eiskönigin wider Willen

Will gar nicht unnahbar sein: Isabelle Huppert (Bild: ddp Images)

Kaum ist George Clooney weg (er flog mit Amal ab Tegel), trudelt der nächste Superstar in Berlin ein: Isabelle Huppert ist da, um ihren Film “L’avenir” vorzustellen - und mit einigen hartnäckigen Vorurteilen über ihre Person aufzuräumen. Sie, die oft als unnahbar und distanziert beschrieben wird, sieht sich gar nicht als “Eiskönigin”, sagte sie bei der Pressekonferenz zum Film. Dass sie auf Fragen der Journalisten wahlweise mit hochgezogenen Augenbrauen oder “Das geht sie gar nichts an” antwortete, passte zwar nicht ganz zur Selbsteinschätzung der 62-Jährigen, aber hey: Isabelle Huppert darf das.

Doch jetzt mal Filme und Schauspieler beiseite und weiter zu DEM Berlinale-Thema: den Partys danach. Schon am Freitag feierten 500 Gäste in der spanischen Botschaft, darunter Jella Haase und Maria Furtwängler. Lars Eidinger, der mit in der Berlinale-Jury sitzt, sorgte für einen Mini-Skandal. Eigentlich sollte er nur als DJ für die musikalische Untermalung sorgen, kurz nach Mitternacht bot er aber außerdem ein optisches Spektakel - er ließ bei Miley Cyrus’ “Wrecking Ball” die Hosen runter.

Nackte Hintern gab’s auf der “Place to B”-Party der “Bild”-Zeitung nicht zu sehen, dafür allerhand Prominente: Sophia Thomalla kam im Latex-Fummel, Iris Berben mit “Cool”-Kette und Cathy Hummels ohne Mats. So ein hochkarätiges Partyvolk will unterhalten werden, deshalb gab’s im Restaurant Borchardt auch ein goldenes Bällebad für Erwachsene. Genau das Richtige für Elyas M’Barek und Topmodel-Kandidatin Larissa Marolt, die immer jeden Spaß mitmachen.

Und sonst so? Am Sonntag startet der einzige deutsche Wettbewerbsbeitrag. In “24 Wochen” mit Julia Jentsch und Bjarne Mädel (kennt man als “Tatortreiniger” und aus “Mord mit Aussicht”) geht es um ein Paar, das vor der Entscheidung steht, ob es ein schwer behindertes Kind abtreiben soll. Weniger preisverdächtig, aber doch erwähnenswert ist die neue Frisur von Helena Fürst. Sie zeigte sich auf der Berlinale mit Locken statt wie zuletzt im Dschungelcamp von RTL mit Rasta-Zöpfen. Im Direktvergleich Fürst gegen “Eiskönigin” gewinnt aber trotzdem letztere: Bei Isabelle Huppert sind nämlich nicht nur die Haare schön.