Ein Haarstylist warnt vor diesem Shampoo – aber ist es wirklich so schädlich?

Ein Haarstylist warnt die Menschen vor den möglichen Wirkungen eines bekannten Shampoos und Conditioners.

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In einem viralen Facebook-Post warnte Patrik Alan Simpson Leute davor, Pantene Pro V zu benutzen, falls sie planen, ihre Haare zu färben – denn es kann angeblich beängstigende Reaktionen auslösen.

„SERVICE-POST FÜR DIE ÖFFENTLICHKEIT!!!! Bei allem was heilig ist… BITTE hört auf diesen Mist für eure Haare zu verwenden!“, schreibt der Stylist.

Simpson berichtet davon, wie eine Kundin sich 10 Minuten nachdem er damit begonnen hatte, ihre Haare im Ombré-Look zu färben, darüber beschwerte, dass ihre Kopfhaut brennt.

„Ich habe die Folien daraufhin angefasst und… verdammt, ich hab mir fast die Finger verbrannt!!!! Als ich das Paket öffnete kam Rauch heraus“, sagt er. Nachdem er seiner Kundin eine Reihe Fragen gestellt hatte, kam er zu dem Schluss, dass nur eines daran schuld sein kann: ihr Shampoo.

„Die einzige Erklärung war das Pantene Shampoo und Conditioner, das sie benutzt“, schreibt er. „Dieser Mist enthält Plastik und Silikone und wenn die in Kontakt mit Bleichmittel oder Hi-Lift-Farbe kommt, dann reagiert das alles miteinander, wodurch das Bleichmittel seine Zusammensetzung verändert und eine sehr heiße Flüssigkeit wird, die bei Hautkontakt Verbrennungen auslöst.“

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Bild via Facebook/Patrik Alan Simpson

Eine ähnliche Reaktion hat er nach eigenen Angaben in den vergangenen sieben Jahren nur zwei Mal gesehen – und beide Male wurden dieselben Haarprodukte verwendet. Wenn Sie ein Fan von Pantene sind (oder anderer silikonhaltiger Shampoos), dann empfiehlt der Stylist eine chemische Detox-Behandlung beim Friseur, um sämtliche Produktreste aus Ihren Haaren zu entfernen, die eine Reaktion auslösen können.

„Es gibt einen Unterschied zwischen billig und Salon-Qualität“, schreibt er am Ende seines Posts. „Lassen Sie sich von Niemandem belügen und vom Gegenteil überzeugen.“

Der Post wurde am 22. März erstellt und wurde seitdem mehr als 55.000 Mal geteilt. Pantene dementiert allerdings alle Vorwürfe gegen seine Produkte.

„Das Vertrauen der Menschen in unsere Produkte und ihre Sicherheit ist unsere oberste Priorität. Millionen Konsumenten benutzen und genießen unsere Pantene-Produkte täglich und färben zudem regelmäßig ihre Haare“, so ein Unternehmenssprecher gegenüber „Seventeen“. „Es gibt keine Verbindung zwischen unseren Produkten und der Reaktion, die das Haar der Kundin im Salon des Haarstylisten zeigte. Wir wissen nicht, was der Auslöser dafür war, aber Shampoos und Conditioner können es nicht gewesen sein.“

Die unabhängige Faktencheck-Seite Snopes befasste sich tiefgründiger mit diesem Thema und kontaktierte einige weitere Friseursalons, deren Vertreter davon berichteten, noch nie so etwas erlebt zu haben. Die Seite zeigt außerdem auf, dass Simpson zwar „Plastik und Silikone“ in „billigen“ Haarprodukten beschuldigt. Tatsächlich aber stimmen viele Inhaltsstoffe des betroffenen Shampoos mit denen im teuren High-End-Shampoo „Bumble & Bumble“ überein.

Das Gerücht um Pantene ist nicht neu – Snopes fand eine ähnliche Fragestellung in einem Blogeintrag von 2006; der Blog kam zu dem Schluss, dass die Behauptung Schwachsinn ist und eine Intrige der Salon-Stylisten sein könnte, um teure Produkte zu fördern.

Allerdings gibt es bei dieser Sache immer noch genug, was uns den Kopf verdreht. Und plötzlich war es noch nie so verführerisch, Teil der „No Poo“-Bewegung zu werden.

Hilary Hagerman

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