Türsteher-Huhn vor Frieseursalon wird zur Ente

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Ist dieses Huhn eine Zeitungsente? Die Polizei im fränkischen Kitzingen musste heute einschreiten, da eine “aufgebrachten Henne” den Betrieb eines Friseursalons kurzzeitig zum Erliegen gebracht haben soll. Die Mitarbeiterinnen sehen das etwas anders.

Kommt ein Huhn zum Friseur…Eine Henne verirrte sich heute Morgen vor die Tür eines Kitzinger Friseur-Salons. Ob es sich das Federkleid legen lassen wollte oder Lust auf ein wenig Abwechslung hatte, ist nicht bekannt. Das Huhn, so der Polizeibericht, hätte gut 30 Minuten lang die “Tür blockiert”. Der Betrieb des Friseursalons sei darum “zeitweise zum Erliegen“ gekommen.

Laut den Polizisten versetzte das Federvieh die Menschen in Angst und Schrecken: "Die Kundschaft traute sich weder aus dem Laden heraus noch hinein.” Mit Brotkrumen lockten die todesmutigen Polizeibeamten das Tier weg vom Eingang, „so dass die Kunden wieder ungehindert passieren konnten". Die Beamten, Retter in der Not, nahmen den gefiederten Störenfried in Gewahrsam.

Keine Angst vor, sondern Angst um das Huhn

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Bei Facebook wehren sich die Mitarbeiterinnen über die Darstellung der Polizei und einiger Medien, die die Henne als “garstige Türsteherin” bezeichneten. Alexandra S. will die Situation richtigstellen und kommentiert auf der Seite der Mainpost: „Wir schreiben es auch hier gerne nochmal rein! Wir hatten keine Angst vor der Henne, wir hatten Angst davor, dass der Henne was passiert. Immer diese Gerüchteküche.“

Auch ihre Kollegin, Astrid Lalomia, kann über diese Darstellung nur schmunzeln: "So ein Schmarrn! Wer hat denn heut noch Angst vor einem Huhn?“ In Wirklichkeit hätten sie und ihre Mitarbeiter das Huhn ganz im Gegenteil sogar angefüttert. Zu seinem Schutz. Sie befürchtete, dass das Huhn bei seinem kleinen Ausflug in die Stadt sonst unter die Räder gekommen oder weggeflattert wäre, erzählt sie gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Nur darum habe man sich entschlossen, gegen 9.30 Uhr am Morgen die Polizei zu alarmieren. Es ging dabei darum, das Tier in Sicherheit zu bringen, nicht die Kunden des Salons.

Von einem Passanten bekamen die Ordnungshüter einen Tipp zu einem möglichen Geflügelhalter. Die Beamten nahmen das aufgeschreckte Tier auf den Arm und wollten es zu dem vermeintlichen Besitzer bringen. Der kannte und vermisste das Huhn zwar nicht, gab ihm aber eine kurzfristige Bleibe, bis sich der Halter der jetzt polizeibekannten Henne meldet.

Foto: Polizei Kitzingen