Japaner im Minions-Fieber: Deshalb war Tokio für einen Tag gelb-blau

Tokio ist eine der lautesten und hektischsten Städte der Welt, graue Beton-Klötze ragen überall in den Himmel. Doch irgendetwas war am letzten Wochenende anders in Japans Hauptstadt…

Mit knapp 10 Millionen Einwohnern klafft die Schwere zwischen Arm und Reich in Tokio immer weiter auseinander – immer mehr Kinder leiden in den letzten Jahren unter Hungersnot, weil ihre Eltern rund um die Uhr als Arbeitskräfte eingesetzt werden und trotzdem zu wenig verdienen, um ihre Familie ausreichend zu ernähren. Galt Japan jahrzehntelang als erfolgreiche Wirtschaftsmacht, sind mittlerweile unzählige Menschen in die Obdachlosigkeit abgerutscht.

Um ein Zeichen gegen Kinderarmut zu setzen, trafen sich daher über 10.000 als Minions verkleidete Japaner und spazierten gemeinsam durch die Stadt. Sie wollten den benachteiligten Kindern durch ihre witzige Verkleidung eine Freude machen – und der Verkehr musste warten. Eine Wohltätigkeitsorganisation, die sich für die Rechte der Kinder einsetzt, hatte zu der witzigen Aktion aufgerufen.

Dass zum Ende des Events jedoch rund 10.000 gelbe Teilnehmer in blauen Hosen gezählt wurden, hätten selbst die Veranstalter nicht gedacht. Ob die Idee auch auf andere Großstädte überschwappt, ist noch nicht bekannt. Den „echten“ Minions hätte die Aktion auf jeden Fall sehr gut gefallen.

Bilder: Twitter / DeionTheGreat; Twitter / Alisa Ueno FIG&VIPER