Stricken: Gut für die Gesundheit

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Stricken als Gehirn-Jogging und gegen Alltagsstress? Es stimmt, wer sich mit Handarbeit wie Stricken und Häkeln beschäftigt, mildert den Gedächtnisverlust im Alter ab und entspannt Körper und Geist.

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Online-Plattformen, auf denen Selbstgemachtes angeboten wird, haben Hochkonjunktur. Die „DIY-Industrie“ boomt und der Mark für Garn, Wolle und Stoffe wächst jährlich um bis zu zehn Prozent. Und obwohl derartiger Handarbeit noch immer ein Hausmütterchen-Image anhaftet, haben Wissenschaftler Erstaunliches herausgefunden: Wer häufiger zu Strick-, Stick- und Nähnadeln greift, bekämpft Stress und tut effektiv etwas für sein Erinnerungsvermögen.

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Mehrere Studien belegen mittlerweile den positiven Effekt von Handarbeit auf den Körper. So soll Stricken ähnliche Entspannungszustände wie Yoga oder Meditation hervorrufen. Doch auch der Blutdruck werde nachweislich durch das beruhigende Handwerk gesenkt. Dies wiederum unterstütze Patienten beim Abnehmen oder dabei, mit dem Rauchen aufzuhören.

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Auch Schmerzlinderung wird dem Verarbeiten von Wolle und anderen weichen Materialien zugeschreiben. Eine Studie des Royal United Hospital im britischen Bath mit 60 Schmerzpatienten zeigte unglaubliche Ergebnisse: Durch Stricken wurden die Probanden kontinuierlich von Schmerzsignalen des Körpers abgelenkt.

Die rhythmische Bewegung des Strickens verknüpften beide Gehirnhälften besser miteinander, so mutmaßen Forscher. Nervenbahnen würden besser funktionieren und so eine schmerzlindernde Wirkung verstärken. Und auch das Erinnerungsvermögen würde durch die angeregte Gehirn-Aktivität gefördert.

Wundermittel Stricken? Es klingt unglaublich, doch die wissenschaftlichen Studien beweisen, welche positiven Effekte Handarbeit für Menschen haben kann. Sogar das Selbstvertrauen soll durch die Tätigkeit wachsen: Eine an der US-amerikanischen Universität von British Columbia durchgeführte Studie mit 38 Frauen zeigte, dass deren Essstörungen und Angstzustände durch Handarbeit verringert wurden und sie das Strickens davon abhielt, über ihre Probleme nachzudenken.

Bilder: Instagram/ krodimova, Instagram/ kardigan_lalo, Instagram/ Inspocafe, Instagram/ joorgita