Studenten aus der Modebranche sammeln Unterschriften für Schaufensterpuppen für Übergrößen

Die durchschnittliche Kleidergröße einer Amerikanerin ist Größe 14, was ungefähr einer deutschen Größe 42 entspricht. Wenn man sich jedoch die Modellpuppen an der Parsons School of Design in New York City anschaut, kann man sich das kaum vorstellen. Nayyara Chue, Studentin mit Schwerpunkt Brautmode, hat es sich zum Ziel gesetzt, dies zu ändern. Chue hat im Internet eine Unterschriftenaktion gestartet, die bezwecken soll, dass Parson den Studenten mehr Modelle in Übergröße zur Verfügung stellt.

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Eine Unterschriftensammlung könnte dafür sorgen, dass bald öfter Modellpuppen wie das rechts im Foto abgebildete Modell in der Parsons School of Design benutzt werden. (Foto: Getty)

„Mir ist aufgefallen, dass es derzeit nur eine größere Modellpuppe an der Parsons Uni gibt. Und das bei circa eintausend Studenten, die hier derzeit Modedesign studieren“, steht in dem Aufruf. „Es ist absurd, dass viele Studenten ihrem Fachgebiet nicht nachkommen können, weil es nicht genug Ressourcen gibt. Dazu kommt, dass eine Modellpuppe circa 300 bis 400 USD kostet und dass sich nicht jeder Student so etwas leisten kann.“

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Runway Riot berichtet, dass Chue, die auf Übergrößen spezialisiert ist, ihre eigene Modellpuppe aus Klebeband anfertigen musste, was, wenn man betrachtet, dass Parsons eine der besten Designerunis im Land ist, wirklich unzumutbar scheint. Wenn die Uni darauf aus ist, eine neue Generation großartiger Modeschöpfer auszubilden, dann sollte es den Studenten möglich gemacht werden, Mode für etwas größere Körper zu gestalten, vor allem, wenn der Großteil der eigenen Bevölkerung diese Kleidergrößen tragen. „Mit mehr Modellpuppen mit größeren Maßen könnte den heranwachsenden Modedesignern, die an Mode über Kleidergröße 38 glauben, Türen geöffnet werden“, schrieb Chue in ihrer Unterschriftenaktion.

Bis jetzt zählt Chues Aktion rund 3.838 Unterschriften – sie hatte mit einem Ziel von 200 begonnen. Es scheint, als erreichten ihre Nachricht und ihr Aufruf nach Nichtausschließung weitaus mehr Menschen als die Studenten von Parsons.

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Jihan Forbes