William Shatner über seinen Streit mit Leonard Nimoy

William Shatner sprach jetzt darüber, dass sein ehemaliger Freund und Co-Star Leonard Nimoy in den Jahren vor seinem Tod nicht mit ihm redete.

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Zwischen den beiden hatte sich ein Riss aufgetan, der Shatner nach eigener Aussage immer noch bestürzt, insbesondere weil er Nimoy als den einzigen wahren Freund beschreibt, den er je hatte.

In seinem neuen Buch mit dem Tital „Leonard: My Fifty-Year Relationship With A Remarkable Man“ (Leonard: Meine fünfzigjährige Beziehung mit einem bemerkenswerten Mann) schreibt Shatner, dass die beiden nicht mehr miteinander sprachen, nachdem Nimoy sich geweigert hatte, in einem Film von Shatner mitzuspielen.

Gegenüber Yahoo Movies Amerika sagte er: „Ich dachte am Anfang, er macht einen Witz, und bin auch dementsprechend damit umgegangen, denn manchmal tat er nur so und sagte ‚Nein, das mache ich nicht‘, nur um dann ‚Ja‘ zu sagen, also dachte ich, er würde genau das tun. [Lacht.]”

„Aber dieses Mal meinte er es wirklich ernst…Ich hatte keine Ahnung und es war traurig und dauerhaft. Ich weiß nicht, warum er nicht mehr mit mir sprach.“

Shatner fuhr fort: „Ich habe nichts von Leonard. Ich habe überhaupt keine ‚Star Trek‘-Andenken. Ich habe ein Bild von uns beiden auf dem wir lachen, das ist in meinem Büro. Ich habe das Echo von unserem Gelächter, aber das ist alles, was ich habe.“

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Er fügte hinzu, dass er immer noch Kontakt zu Nimoys Familie hat und er Nimoys Sohn hilft, eine Dokumentation über den verstorbenen Schauspieler zu drehen.

Nimoy starb im Februar 2015 an der Lungenkrankheit COPD (chronische Bronchitis).

Shatner fügte außerdem hinzu, dass seine Freundschaft mit Nimoy eine Seltenheit in seinem Leben war.

„Es ist schwer, wenn man eine gewisse Berühmtheit erlangt hat, denn man kann einfach nicht anders, als zu denken, dass die Menschen nur aus diesem Grund freundlich sind. Es liegt auch an der Art der Arbeit – an einem Film, einem Stück, einer Serie – denn wenn sie vorbei ist, dann geht jeder seines Weges und man in diesem Moment ist man einfach beste Freunde“, sagte er.

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„Man sitzt am Set herum und redet und ist beste Freunde für immer. Dann ist die Veranstaltung vorbei und man geht auseinander – jeder geht seines eigenen Weges. Ich habe fünf Jahre mit James Spader bei einer Serie (Boston Legal) verbracht und ihn sehr gern gehabt, er ist ein toller Kerl, aber seit wir die Serie verlassen haben, hab ich ihn nicht mehr gesehen. Er ist zu beschäftigt mit seiner Serie und ich bin mit meinen Dingen beschäftigt. Wir reden bei Gelegenheit mal, aber wir haben uns nicht getroffen.“

„Die Struktur von ‚Star Trek‘ veränderte diese Dynamik insofern, als dass es abgesetzt wurde und niemand den Anderen sah, aber dann begann die Geschichte mit den Filmen und schlussendlich haben wir sechs Stück zusammen gedreht. Und dann natürlich die persönlichen Auftritte…und plötzlich waren wir zurück in der Welt des Anderen und für viele Jahre wieder weg, und das hat die Freundschaft zwischen Leonard und mir angetrieben.“

Bilder: THR/AP

Ben Arnold